Hydraulisch betätigte Rettungsgeräte
Die Zeiten als wir nur Feuer löschen mussten sind lange vorbei.
Zur Bewältigung der unterschiedlichsten Unfallsituationen bedient sich die Feuerwehr hydraulisch betätigter Rettungsgeräte, die in Spreizer, Schneidgerät und Hydrozylinder unterteilt werden. Sie ermöglichen ein feinfühliges und nahezu lautloses Arbeiten und damit eine sichere und schonende Rettung eingeschlossener oder eingeklemmter Unfallopfer. Beim Einsatz treten zudem keine Erschütterungen auf, die sich schädigend auf den Notfallpatienten übertragen könnten. Die spreizende, ziehende bzw. schneidende Bewegung kommt durch einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder zustande.
Der Spreizer dient vornehmlich zum Aufsprengen von verklemmten Türen, zum Hochdrücken von Fahrzeugdächern, zum Wegbiegen von sperrigen Wrackteilen und Wegdrücken von Sitzgestellen. Zusatzgeräte wie Zughaken und Zugketten erweitern die Einsatzmöglichkeit deutlich. Mit dem Kettenzug und dem Spreizer ist das Wegziehen von Lenksäulen und so die Rettung von eingeklemmten Personen hervorragend möglich.
Die Schere dient vornehmlich zum Durchtrennen von Türholmen, Dachstreben, Rohren und Lenkradspeichen. So ist es für uns kinderleicht aus jedem PKW ein Cabrio zu machen, was für die Rettung von Unfallopfern von großem Vorteil ist.
Rettungszylinder kommen zum Einsatz, wenn der Öffnungsweg des Spreizers nicht ausreicht. Mit einer Hubkraft von 120 kN sind sie so abgestuft, dass die mit dem Spreizer begonnenen Rettungswege bedarfsgerecht erweitert werden können und sich die Bauhöhen der einzelnen Zylinder nach oben hin sinnvoll ergänzen. Speziell geformte Klauen sorgen für sicheren Halt.